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  • Fr., 16. Mai 2025, 10:34 Uhr
    LEBENSQUALITÄT: Palliativ- und Hospiz-Initiative im Ried weihte „Garten der Begegnung“ ein / Landesehrenbrief für Gunter Lutzi

    „Man spürt hier die Herzenswärme“

    Die Gäste hören der Begrüßung durch die 2. Vorsitzende Dorothea Ennemoser-Bohrer zu.
    Foto: Hannelore Nowacki

    BÜRSTADT – Ein Garten wie ein Juwel ist bei PaHoRi entstanden – die Palliativ- und Hospiz-Initiative im Ried in der Schubertstraße 31 feierte am vergangenen Wochenende mit zahlreichen Gästen die Einweihung dieses „Gartens der Begegnung“. Herzlich eingeladen war die Bevölkerung zu diesem Ereignis – eine Gelegenheit miteinander und mit den ehrenamtlichen ambulanten Hospizbegleiterinnen und -begleitern und den hauptamtlichen Koordinatorinnen Margarete Keilmann und Gaby Weiß-Szpera ins Gespräch zu kommen und das gesellige Beisammensein bei einem Glas Sekt und Saft im Garten zu genießen.
    Bequeme Gartensessel und Sofas bieten sich zum entspannten Aufenthalt an, man stand an Stehtischen zusammen und ließ sich das delikate Knuspergebäck schmecken. Unter dem eleganten wetterfesten Pavillon können unbeobachtete, vertrauliche und sonstige Gespräche stattfinden oder man hängt seinen Gedanken nach, während das Wasser leise an der Brunnenkugel umschließt, mit Blick auf die schöne Bepflanzung und den weißen Engel, zu dessen Füßen ein steinernes Buch aufgeblättert liegt, zu lesen ist Tröstliches: „Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten“.

    Der „Garten der Begegnung“ ist für jede Stimmungslage ein einladender Aufenthaltsort.
    Foto: Hannelore Nowacki

    Unter den Gästen und Ehrengästen waren am Samstag Bürgermeisterin Barbara Schader, der Bibliser Bürgermeister Volker Scheib und Landrat Christian Engelhardt, der für Gunter Lutzi den Ehrenbrief des Landes Hessen und die zugehörige Ehrennadel mitgebracht hatte – eine Überraschung für den Geehrten. In ihrer Begrüßungsrede dankte die 2. Vorsitzende Dorothea Ennemoser-Bohrer den vielen Menschen und Institutionen, die durch Spenden und Sachgeschenke geholfen haben, diesen einst vergessenen und verwilderten Ort zu einem besonderen Ort zu machen. Die Hospiz-Stiftung, Edeka Krebs und andere Spender nannte sie stellvertretend. Bestellt ist die Outdoor-Bar für die „Wein-Abende“, ein Banner und das Eingangsschild, auch der Schriftzug „Gib der Seele Flügel“ fehlt noch. Genutzt werde der Garten als Ruhe- und Austauschort für die Ehrenamtlichen, zu Hospizberatungen und für besondere Aktionen wie zum Beispiel den Flohmarkt am letzten Sonntag. Zukünftig soll der Garten jeden Mittwoch öffentlich zugänglich sein. „In schwierigen Zeiten nicht allein“ ist das Motto von PaHoRi, das auf Broschüren und Banner zu lesen ist (weitere Infos unter www. pahori.de).
    Was Hospizarbeit bedeutet – Landesehrenbrief für Gunter Lutzi

    Landrat Christian Engelhardt verliest den Ehrenbrief des Landes Hessen für Gunter Lutzi, begleitet von Ehefrau Roswitha Lutzi.
    Foto: Hannelore Nowacki

    Gunter Lutzi hat seit vielen Jahren Erfahrung als ehrenamtlicher Hospizbegleiter, ist im Vorstand und macht das Anliegen der Palliativ- und Hospiz-Initiative auf vielen Wegen bekannt. Überregionale Beachtung fand seine dreiwöchige Wanderung über 800 Kilometer zu allen 25 Hospizen in Hessen, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und Spenden zu sammeln. Landrat Engelhardt (CDU) hatte ihn ein Stück begleitet. Daher sei es ihm eine besondere Freude, jemanden zu ehren, dessen Engagement er „live“ erleben durfte, sagte Engelhardt einleitend zur Überreichung des Ehrenbriefs des Landes Hessen, als Ausdruck des Dankes für außergewöhnlichen Einsatz und langjähriges ehrenamtliches Engagement im Bereich der demokratischen, sozialen und kulturellen Gestaltung der Gesellschaft.
    Wie umfangreich sein Engagement seit Jahrzehnten ist, machte Engelhardt in langer Aufzählung deutlich, angefangen von der Gründung des Vereins Haus & Grund Biblis, dessen Vorsitzender Lutzi fast ein Jahrzehnt war und den Verein mitgliederstark machte. In der ambulanten Hospizarbeit hat er Erfahrung, seit er 2007 seine Qualifizierung zum ehrenamtlichen Hospizbegleiter absolviert hatte. Seit acht Jahren kümmert sich Lutzi zwei- bis dreimal wöchentlich im stationären Hospiz Bergstraße um Sterbende und deren Angehörige. Ein besonderes Anliegen sind ihm die „letzten Wünsche“, die er organisiert und begleitet. Die Wallfahrt von Einhausen nach Walldürn organisiert er seit 14 Jahren. Seit 2021 ist er Gemeindevertreter (SPD) in Biblis und in weiteren Gremien Mitglied. Seinen Dank verband Engelhardt mit den Worten: „Hospizarbeit ist Herzensarbeit – und Herr Lutzi ist ein Herzensmensch“. Ein Dankeschön erhielt Ehefrau Roswitha als „starke Frau“ an seiner Seite. Seinen herzlichen Dank sprach der Bibliser Bürgermeister Volker Scheib aus: „Menschen wie euch brauchen wir“. Bürgermeisterin Barbara Schader gratulierte Gunter Lutzi und würdigte die Hospizarbeit, die in Bürstadt vor 27 Jahren begann: „Man spürt hier die Herzenswärme“.
    Hannelore Nowacki


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